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Torres
Patagonien / Argentinien
10 Jahre Patagonien

Ein Teil von mir

 

Text: Thomas Huber

 

Es gibt Berge, die will man besteigen und  das Erlebte bereichert dein Leben. Es gibt aber auch Berge, die will man besteigen und sie verändern Dein Leben!

Einer dieser Berge erweckte in mir eine Begeisterung, eine Begierde! Ein Berg, aus unserer Sicht am anderen Ende der Welt. Feurig, temperamentvoll… ein argentinischer Berg oder besser eine 1.500 Meter aufragende Felsnadel. Leidenschaftlich, fordernd, von Stürmen umschlungen. Cerro Torre, so heißt er.

 

Dieser Name ist mit einer lebenslangen Liebeserklärung gleichzusetzten, falls das Gegenüber ein Bergsteiger ist. Ich bin so einer und seit über 10 Jahren habe ich mit diesem Berg eine innige Verbindung. Sie lenkt mich, lässt mich träumen, zeigt mir Grenzen, lässt mich scheitern und motiviert mich, den nächsten Schritt zu gehen!

 

Vor 10 Jahren hatte ich die Idee, den Torre über eine Verrückte Linie zu besteigen: Nicht der direkte Weg zum Gipfel war in meinem Focus, sondern der Schönste aber auch Längste war mein Ziel: an den Gratkanten, oder besser ihrer Skyline, wollte ich klettern – über den Cerro Standhardt, Punta Heron, Torre Egger auf den Gipfel meiner Freiheit, den Cerro Torre.

 

2005 war meine erste patagonische Saison. Anfangs waren wir mit unserer Idee noch  allein. Mit Andi Schnarf, einem jungen Schweizer kam ich sehr weit, bis zum Torre Egger. Dann zwang uns typisch stürmisches Wetter zum Abbruch. Ich wurde süchtig nach mehr, ich wollte sie, die Traverse, aber auch das Leben in Patagonien.

 

Fast jedes Jahr erlebte ich mal ein kleines, auch mal ein großes Bergabenteuer und einen schmerzlichen Moment, als ein amerikanisches-argentinisches Team als Erste die Traverse der Torres kletterten. Diese Idee ist jedoch ein Teil meines Herzens und dadurch ist es egal, ob erster, zweiter, schnellster oder was auch immer. Ich möchte den Moment erleben, ich möchte ankommen!

 

10 Jahre bereise ich jetzt das Land, aber die Traverse ist mir noch nicht gelungen! Dafür stand ich in den letzten Jahren drei mal auf dem Cerro Standhardt, einmal am Torre Egger, zweimal auf dem Punta Heron, einmal am Cerro Torre  (und das im Winter), einmal auf dem Fitz Roy,  auf der La Silla, dem Saint Exupery, hab einige Asados bei Don Gerra gegessen, viele neue Freunde gefunden, Patagonien erlebt und gelebt!

 

Nun haben wir das Jahr 2015 und ich bin wie vor 10 Jahren mit Andi  Schnarf unterwegs – Tommy Aguilo aus Argentinien verstärkt unser Team. Verschiedene Wettermodelle geben uns eine gute Chance, endlich die Traverse realisieren zu können. Diese Motivation nehmen wir mit und steigen in der Nacht ins Col Standhardt am Klemmblock, der Start unserer ersten Route.  7 Stunden später erreichen wir den Gipfel des Standhardt und beim Abseilen ins Col Sueno peitscht uns ein starker Wind ins Gesicht. Wir seilen auf die Windgeschütze Ostseite ab, finden ein kleines Eisband für ein enges ungemütliches Biwak. Über uns an den Gipfeln der Torres pfeift ein Orkan, von den Eispilzen hagelt es faustgroße Eisbrocken auf unser Biwak und später kommt noch der Regen. Perfekt, was für eine Nacht!

 

Am Morgen endlich Windstille, die Dämmerung verschluckt den Sternenhimmel. Ruhe. Endlich. Wir schlafen eine Stunde bis die ersten Sonnenstrahlen uns motivieren. Es geht weiter und wir klettern so schnell es geht!  Drei Stunden später stehen wir am Gipfel des Punta Heron und um 3 Uhr am Torre Egger!


Wieder nimmt der Wind an Stärke zu, wie am Vortag. Das Abseilen ins Col Conquista wird zum nächsten stürmischen Abenteuer. Schwierig die Seile zu bändigen, erreichen wir zwei Stunden später das Col. Es stürmt, keine Chance bei dem Wind hier zu Biwakieren – geschweige in die Nordwand einzusteigen. Wir seilen ab, wieder auf die windgeschützte Ostseite und sehr bald sind wir uns einig, dass hier unser Abenteuer enden muss.

 

Um 6 Uhr morgens sind wir zurück im Camp. Der Torre zeigt  sich im schönsten Morgenlicht. Weit oben am Berg scheint alles ruhig zu sein, aber keiner von uns stellt sich die Frage… ja, vielleicht hätte es doch funktioniert!  Wir legen uns in unsere Schlafsäcke und schlafen ein. Gegen Mittag wachen wir auf und um den Torre fegen die ersten Wolken! Stunden später war der Berg nicht mehr zu sehen. Jetzt wissen wir: unsere nächtliche Entscheidung war richtig. Gottseidank! Andi und ich schauen uns an und erzählen Tommy, dass wir fast zur selben Zeit vor 10 Jahren ähnliches erleben durften!

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Interview mit Thomas zur Winterbesteigung des Cerro Torre

Glück, Zufall, Können?

 

Anläßlich unserer Winterbesteigung – zusammen mit Dani Arnold, Tibu Villavicencio und Stephan Siegrist – hat mich ein Journalist interviewt…


14 Jahre lang hat es keiner mehr geschafft, den Cerro Torre im Winter zu besteigen. Warum? Was macht den Berg so besonders bzw. besonders schwer?

 

Der Torre ist einfach ein besonderer Berg.  Wer einmal vor dem Torre gestanden ist weiß warum. Dazu braucht es keine Worte. Von allen Seiten ragt dieser Berg über 1.000 Meter senkrecht empor, er ist schwierig zu besteigen, aber mit den heutigen Mitteln und dem Können vieler Bergsteiger machbar. Die einzige manchmal unkalkulierbare Komponente ist in Patagonien das Wetter. Nirgendwo auf der Welt hat das Wetter eine Dynamik wie hier in Patagonien. Stürme, die aus dem nichts kommen und bis zu 200 km/h stark sind, sind in dieser Region keine Seltenheit.

 

Warum erst nach 14 Jahren? Vielleicht weil keiner Lust hatte den Torre in der kalten Jahreszeit zu besteigen.

 

Was habt Ihr besser gemacht als die bisher gescheiterten Expeditionen? Glück, Zufall, Können?

 

Wir hatten Glück, wir waren schnell, wir waren ein super Team. Es hat sich keiner in den Vordergrund gerückt. Wir haben alle gemeinsam das eine Ziel fokussiert: das Wetter 100% auszunützen und den Gipfel des Torre zu erreichen.

 

Stephan war schon einmal oben – hat die Expedition von seinen Erfahrungen profitiert?

 

Jede Expedition profitiert vom Know-how eines einzelnen. Mit den ganzen Erfahrungswerten, die wir alle bezüglich des Patagonien-Bergsteigens haben, ist es uns gelungen, innerhalb von drei Tagen – von El Chalten aus gerechnet – auf dem Gipfel zu stehen.

 

Die Nächte im patagonischen Winter sind sehr lang und kalt. Wie hält man diese andauernde Kälte aus?

 

Ja, weil wir nicht nur unser Training auf das Projekt abgestimmt haben. Auch unser Material wurde sorgfältig ausgewählt. Wir hätten Schlafsäcke, gute warme Bekleidung dabei. Würden wir die lange Biwaknacht von über 12 Stunden ununterbrochen zittern vor Kälte, könnten wir am Tag keine Leistung abrufen.

 

Ihr berichtet auch von einer „Märchenlandschaft von unwirklichen Eisgebilden“, der „traumhaften Ferrari Route“, von fantastischen Ausblicken und einem perfekt funktionierendem Team – hört sich nach einem gemütlichem Spaziergang durch eine Traumlandschaft an. Das war es wohl aber eher nicht?

 

Der Torre ist kein Spaziergang, jeder Meter speziell im Winter ist fordernd. Jedoch dieser Berg, speziell diese Route ist einzigartig auf dieser Welt und es ist ein Geschenk, bei gutem Wetter durch diese Eispilze zu steigen.

 

Ihr seid die letzten Meter ungesichert auf den Gipfel – ist das trotz Windstelle nicht riskant?

 

Riskant ist es immer, wenn man sich der Gefahr nicht bewusst ist. Außerdem sind die letzten Meter wirklich kein großes Problem mehr.

 

Überhaupt, wie kommt man auf die Idee, im Winter auf den Torre zu steigen, wo das Risiko höher ist als im Sommer?

 

Weil das Winterbergsteigen in Patagonien etwas Besonderes ist. Für mich ist das Patagonien und mit Sicherheit war das nicht das letzte Mal! Vielleicht ist sogar das Risiko geringer als im Sommer, weil man in der kalten Jahreszeit den durch die Sonneneinstrahlung hervorgerufenen Eisschlag vernachlässigen kann.

 

Was war schöner: den Gipfel tatsächlich zu erreichen oder die Freude über Brot, Salami und Bier, die euch eure einheimischen Freunde Hector und Luis auf dem Rückweg entgegenbrachten?

 

Alles! Weil eben alles, jeder Moment, zusammengehört. Das geht schon in der Heimat los… das Packen, der Flug, die Spannung, das Ungewisse, die Fahrt nach Chalten, die Vorfreude,  das Klettern, der Gipfel, der endlose Weg zum Marconi und das erste Bier…. Einfach alles! Es war genial mit guten Freunden, über den Torre, eine perfekte Zeit erlebt zu haben.

 

Kannst du die Winterbesteigung mit anderen Routen/Landschaften vergleichen, war sie etwas Besonderes für dich? Du warst ohne deinen Bruder unterwegs – fehlt das beim Klettern, weil ihr mittlerweile ein so gut eingespieltes Team seid? Schon Pläne, welchen Berg (Sommer/Winter) Du als nächstes in Angriff nehmen willst?

 

Jeder Berg, jedes Abenteuer hat eine besondere Note. Ob Baffin, Karakorum, Yosemite oder Antarktis. Jede Expedition war außergewöhnlich und perfekt. Jedoch Patagonien ist für mich immer etwas Besonderes. Was vielleicht vor 8 Jahren das Yosemite war, ist für mich heute Patagonien. Ich bin in Patagonien noch nie gescheitert, auch wenn ich mal ohne Gipfel wieder die Heimreise antreten musste. Ich hatte immer eine besondere Zeit, die mich im Leben einen Schritt weiter brachte.

 

Alexander hatte in diesem Sommer einen anderen Plan. Wir werden in Zukunft viel zusammen am Weg sein, aber hin und wieder gehen wir eigene Wege. Das ist auch gut so, und wo es hingehen wird? Vielleicht…. Lasst euch überraschen, wir haben ja noch so viele Pläne und wenn es die Gesundheit zulässt, schaffen wir auch den ein oder anderen Gipfel ((-;

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Die Region

FITZ ROY

 

Quelle: Wikipedia

 

Der Fitz Roy, auch Cerro Fitzroy oder Cerro Chaltén, ist ein 3.406 Meter hoher Granitberg in den argentinisch-chilenischen Anden. Er ist eine der Hauptattraktionen im Nationalpark Los Glaciares.

In der Sprache der Ureinwohner, der Tehuelche-Indianer, heißt er Chaltén, was – wegen der oft an der Spitze sichtbaren Wolken – „der Rauchende“ bedeutet. Heute trägt das nächstgelegene Dorf den Namen El Chaltén.

Als erster Europäischstämmiger erblickte 1877 Perito Moreno den Berg. Er benannte ihn nach Robert Fitz Roy, dem Kapitän des Forschungsschiffes HMS Beagle, mit dem Charles Darwin fast fünf Jahre um die Welt reiste.

 

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CERRO TORRE

 

Quelle: Wikipedia

 

Der Cerro Torre (spanisch: „Turm-Berg“) ist ein 3.128 Meter hoher Granitberg, der sich im Campo de Hielo Sur an der argentinisch-chilenischen Grenze befindet, etwa 50 km nördlich des bekannten Nationalparks Torres del Paine.

 

Der Cerro Torre ist aufgrund seiner steil aufragenden, glatten Granitwände und der extrem widrigen Wetterbedingungen nur sehr schwer zu besteigen und gilt daher unter Bergsteigern als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.

 

DIE BESTEIGUNGSGESCHICHTE DES CERRO TORRE

 

Erste Versuche

Im Jahre 1952 bestiegen die französischen Bergsteiger Lionel Terray und Guido Magnone erstmals den Fitz Roy und urteilten über den in Sichtweite aufragenden Cerro Torre, dieser sei ein „unmöglicher Berg“. Dennoch fanden sich schon wenige Jahre später Kletterer aus Europa am Cerro Torre ein, um eine Besteigung dieses möglicherweise schwierigsten Bergs der Welt zu versuchen. Die ersten Besteigungsversuche datieren aus dem Jahr 1958, als die Italiener Walter Bonatti und Carlo Mauri über die Westseite eine beachtliche Höhe erreichten, jedoch nicht bis in die Gipfelregion vordringen konnten. Eine gleichzeitig auf der Ostseite des Bergs operierende italienische Expedition unter Bruno Detassis mit dem Trentiner Cesare Maestri musste ebenfalls aufgeben, ohne einen ernsthaften Versuch am Berg unternommen zu haben. Während Bonatti im darauffolgenden Jahr auf einen zweiten Versuch verzichtete und der französische Extrembergsteiger Jean Couzy kurz vor einer geplanten Expedition zum Cerro Torre tödlich verunglückte, kehrte Cesare Maestri für einen Versuch an den Berg zurück.

 

Maestri und Egger 1959

Die Erstbesteigung soll schließlich am 30. Januar 1959 Cesare Maestri und dem Tiroler Toni Egger über die Nordwand gelungen sein. Beim Abstieg verunglückte Egger durch eine Eislawine tödlich. Da seine Kamera, die angeblich das Gipfelfoto enthielt, verloren ging, konnte Maestri nicht beweisen, dass er tatsächlich den Gipfel erreicht hatte. Ab 1968 wurden seine Schilderungen von immer mehr Bergsteigern in Zweifel gezogen und der Cerro Torre mitunter weiterhin als „unmöglicher Berg“ bezeichnet.

Cesare Maestri rückte trotz vieler erheblicher Widersprüche in den Schilderungen der Expedition von 1959 und des Ausbleibens von Funden der damals angeblich in der Felswand zurückgelassenen Ausrüstung nie davon ab, den Cerro Torre gemeinsam mit Toni Egger erstbestiegen zu haben. Verteidiger und Sympathisanten Maestris verweisen immer wieder auf die Eisschicht, mit der 1959 die Wände des Cerro Torre überzogen gewesen sein sollen und die dem hervorragenden Eiskletterer Egger schon damals trotz der mangelhaften Ausrüstung den Aufstieg ermöglicht habe. Kritiker (z. B. Reinhold Messner) führen dagegen die Argumente an, dass mit den Ausrüstungsgegenständen (v. a. den Eispickeln) und mit dem Kletterkönnen der 1950er Jahre ein Aufstieg über die extrem schwierigen Steilwände geradezu undenkbar sei, dass man schon längst Seil- und Hakenüberreste des damaligen Aufstiegs hätte finden müssen, wenn dieser tatsächlich stattgefunden hätte, und dass Maestris umstrittene Bohrhaken-Besteigung des Cerro Torre 1970 auf einer ganz anderen Route die vermeintliche Erstbesteigung von 1959 nicht beweise, sondern eher neue Zweifel schüre.

 

Kompressorroute 1970

Elf Jahre später kehrte Maestri wegen der für ihn unerträglichen Zweifel und der Kritik der Öffentlichkeit zum Cerro Torre zurück, um sein Können zu beweisen. Diesmal versuchte er, sich mit Hilfe eines Kompressors und ungefähr 300 Bohrhaken über die Südwest-Flanke „hinaufzubohren“, scheiterte aber an den extrem widrigen Witterungsbedingungen des patagonischen Winters. Wenige Monate später reiste er ein viertes Mal zum Cerro Torre, um seine Route zu vervollständigen. Am 2. Dezember 1970 erreichte er mit zwei Kameraden das Ende der Felswand unterhalb des Gipfels, verzichtete aber darauf, den instabilen Gipfelschneepilz zu besteigen, den er ohnehin nicht als Gipfel betrachtete (Zitat: „Der wird eines Tages weggeblasen“). Maestri sah den Berg damit als bestiegen an und betrachtete seine Ehre als wiederhergestellt. Für einige Kritiker gilt dieser Versuch nicht als Besteigung, da Maestri nicht auf dem höchsten Punkt des Berges gestanden habe und nur mit Hilfe massiven Materialeinsatzes „geklettert“ sei. Der Kompressor hängt noch heute eine Seillänge unterhalb des Gipfeleispilzes, Maestris Route ist heute unter dem Namen „Kompressorroute“ bekannt.

 

Anerkannte Besteigung 1974

Zur ersten anerkannten Besteigung des Cerro Torre kam es 1974 durch eine von Casimiro Ferrari geleitete Expedition. Nach einer dreiwöchigen Schlechtwetterphase, die er mit Kameraden in einem Zelt hoch oben am Berg überstand, gelangte Ferrari, kurz bevor sie die zur Neige gegangenen Nahrungsmittel zum Abstieg gezwungen hätten, auf den Gipfel. Die Besteigung gilt als die erste zweifelsfrei dokumentierte Gipfelbesteigung des Cerro Torre, da der Gipfeleispilz bestiegen wurde und ein Beweisfoto vom Gipfel existiert.

 

Neuere Besteigungsgeschichte

1977 gelang drei Amerikanern die erste Besteigung des Cerro Torre im Alpinstil über die Westseite („Ferrari-Route“); 1979 wurde die „Kompressorroute“ erstmals wiederholt. 1985 erfolgte die erste Winterbesteigung durch vier Italiener; im selben Jahr führte der Schweizer Marco Pedrini die erste Solo-Besteigung in zwölf Stunden durch – beide über die „Kompressorroute“. 1986 durchstiegen Jugoslawen erstmals die Ostwand, 1988 eröffneten Slowenen eine Route in der Südwand. Die „Maestri-Egger-Route“ konnte mit den neuesten technischen Hilfsmitteln 46 Jahre lang von keiner Seilschaft erfolgreich wiederholt werden. Teilnehmer von mehr als 20 Expeditionen, die einen Versuch wagten, berichteten vom Fehlen der angeblich von Maestri gesetzten Stahlhaken, was die Zweifel am Gipfelerfolg Maestris und Eggers weiter untermauerte. Am 12. und 13. November 2005 konnten Alessandro Beltrami, Ermanno Salvaterra und Rolando Garibotti den Cerro Torre über die Nordwand besteigen und so die Maestri-Egger-Route „wiederholen“. Sie gaben ihrer Route den Namen El Arca de los Vientos und bewerteten sie mit dem Schwierigkeitsgrad EX.

Vom 21. bis 24. Januar 2008 gelang Colin Haley und Rolando Garibotti die erste vollständige Überschreitung des Torre-Massivs. Die Deutsche Dörte Pietron durchstieg im Dezember 2008 als erste Frau die Westwand des Cerro Torre und stand als erste deutsche Frau auf dem Gipfel.

Die erste Durchsteigung der Südostwand entlang der "Kompressorroute" (VIII/A1) laut eigenen Aussagen "by fair means" gelang am 16. Januar 2012 den beiden Nordamerikanern Hayden Kennedy und Jason Kruk. Allerdings kletterten sie ein Schlüsselstück technisch. Für die Besteigung benötigten die beiden Bergsteiger nur 13 Stunden und sie benutzen nach eigenen Angaben nur wenige der durch Maestri gesetzten Bohrhaken. Neben der großartigen alpinen Leistung erregte die Besteigung in der Kletterergemeinschaft vor allem deswegen großes Aufsehen, weil Kennedy und Kruk auf ihrem Abstieg einen Großteil der durch Maestri gesetzten Bohrhaken aus der Wand entfernten. Die Beseitigung der Haken und die daraus resultierende Zerstörung der historischen "Kompressorroute" wurde weltweit in Klettererforen kontrovers diskutiert und stößt neben zahlreichem Zuspruch teilweise auf erhebliche Kritik.

Am 21. Januar 2012 gelang den Österreichern David Lama und Peter Ortner die erste freie Begehung entlang der "Kompressorroute" (IX+/X-). Sie benötigten dafür 24 Stunden.

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